Zum Ausscheiden Günther Knoblauchs (SPD) aus dem bayerischen Landtag
Zum Ausscheiden Günther Knoblauchs (SPD) aus dem bayerischen Landtag
Altötting. Vor drei Wochen wurde gewählt, am kommenden Montag, 5. November, nun nimmt der neue Landtag seine Arbeit auf. Nicht mehr dabei ist Günther Knoblauch; der SPD-Politiker hat den Wiedereinzug ins Maximilianeum nicht geschafft. "Es ist schade, dass es nicht geklappt hat. Es gäbe noch vieles zu tun", sagt der 70-Jährige. Nicht zuletzt deshalb wird er auch sein Abgeordneten-Büro in Mühldorf noch eine Zeitlang behalten.
Seinen Gemütszustand beschreibt er mit den Worten: "Enttäuscht – mit einem Schuss Zufriedenheit". Er könne in den Spiegel schauen mit der Gewissheit, dass er sich für die Region eingesetzt habe, dass er nicht nur in der SPD-Fraktion dem ländlichen Raum eine deutlich vernehmbare Stimme verliehen habe.
Als Mitglied der Enquete-Kommission, die sich der Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in ganz Bayern verschrieben hat, galt er als der Praktiker. Seine Erfahrung als Kommunalpolitiker kamen der Arbeit zugute.
Überhaupt sei das Gespräch mit dem Bürger ein zentraler Bestandteil seiner Landtagsarbeit gewesen. In Bürgersprechstunden, aber auch bei Vor-Ort-Terminen mit Verbänden und Vereinen, mit Vertretern der Pflegeberufe oder Schülern habe er sich Anregungen geholt: "Ich wollte immer wissen: Wo drückt der Schuh?" Und hieraus resultierend habe man dann Impulse setzen können, etwa mit der Wohnungsbau-Offensive im Landkreis. Und zum Wohl der Region habe er auch mit CSU-Kollegen zusammen gearbeitet, etwa beim Thema Stundentakt auf der Schiene oder bei der Hochschule. "Es ist immer gut, wenn von mehreren Seiten gezogen und geschoben wird", ist der ehemalige Mühldorfer Bürgermeister überzeugt. Und sein Einsatz für den A94-Bau ist hinlänglich bekannt.
Eine Sorge Knoblauchs gilt dem ländlichen Raum, die zweite aber ist grundsätzlicher und betrifft den Zustand der Gesellschaft. Er habe sich nach der Wahl oft die Frage gestellt, warum die Volksparteien die Wähler immer weniger erreichen. Diese würden nicht mehr als Kitt des Gemeinwesens angesehen – auch weil die Menschen ihr Leben immer individueller gestalteten, sich weniger ehrenamtlich einbrächten. Eine Aufgabe für die Zukunft müsse sein herauszufinden, wie und wo man den Bürger, den Wähler abholen könne, damit er sich wieder mehr für die Demokratie interessiert.
Darum darf sich jetzt die nachfolgende Generation kümmern. Die aktive politische Zeit des Günther Knoblauch neigt sich dem Ende zu, 2020 wird er, der noch weiterer Stellvertreter von Landrat Georg Huber ist, auch nicht mehr für den Kreistag in Mühldorf kandidieren. Das heißt aber nicht, dass er mit seiner Meinung hinterm Berg halten wird. Und vielleicht mag ja der eine oder andere jüngere Politiker mal einen Ratschlag hören. Ein Bonmot Knoblauchs dazu: "Die Jüngeren sind vielleicht schneller, aber wir Älteren kennen die Abkürzungen."
- ecs
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