Nicht nur für NSV, auch aktiv für den Landkreis Mühldorf
Neumarkt-St. Veit - "Der jetzige Stadtrat ist zu bürgermeisterlastig", begann der SPD-Vorsitzende Ulrich Geltinger seinen Bericht in der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins. Und weil er wünscht, dass in der nächsten Legislaturperiode Referenten wieder ihre Berichte abgeben, waren seine Rechenschaftsberichte als Ortsvorsitzender, als Kreis- und Stadtrat kürzer als in vorausgegangenen Jahreshauptversammlungen. Denn er wollte mit seinen Genossen auch die Themen für das Programm des kommenden Kommunalwahlkampfes besprechen.
In sechs Versammlungen, in Bürgerbefragungen, auch über die SPD-Homepage, war die SPD im Jahr stets über die Arbeit des Stadtrates informiert worden, und so hatte sich Geltinger Anregungen für seine Arbeit im Gremium geholt. Das Hin und Her beim Fußgängerüberweg am Stadtplatz fand er lächerlich, die Geschwindigkeitsbeschränkung im Stadtplatz sei weiterhin zu verfolgen. "Was in verkehrsarmen Siedlungsstraßen möglich ist, sollte am verkehrsreichen Stadtplatz Pflicht sein". An dieser Stelle forderte Franz Luferseder gar die Überwachung des fließenden Verkehrs, weil sich sonst keiner daran halte.
Nach dem Kassenbericht von Schatzmeister Ludwig Spirkl, der dank des Mitgliederzuwachses und einer größeren Spende fast 1000 Euro Gewinn vermelden konnte, führte der Unterbezirksvorsitzende Richard Fischer die fälligen Neuwahlen durch. Sie verliefen ohne Überraschungen.
Erster Vorstand bleibt Ulrich Geltinger, sein Stellvertreter Franz Luferseder. Die Kasse führt weiterhin Ludwig Spirkl, wie auch Dr. Rudolf Geltinger Schriftführer des Ortsverbands bleibt. Als Beisitzer fungieren künftig Helena Schmid und Jürgen Zabelt. Jürgen Zabelt wird auch die Neumarkter SPD bei den Versammlungen des Unterbezirks vertreten, Ludwig Spirkl ist da sein Stellvertreter.
Nach einem Bericht von Kreisrat Richard Fischer stellte sich der Versammlung der SPD-Landratskandidat Alex Will vor und nannte seine Ziele. Will sieht Möglichkeiten von Betriebsansiedlungen im Landkreis durch die zu erwartende Expansion des Münchner Raums, wodurch auch die Verkehrsanbindungen verbessert werden könnten.
Dann zählte die Versammlung die Vorschläge für Wahlkampfthemen auf. Aus der großen Zahl von Verbesserungen kam auch wieder die Sorge um den Schulweg am Kreisel am Anfang der Bahnhofsstraße, die Forderung nach behindertengerechten Wegen und Überwegen am Stadtplatz, die Möglichkeit einer Tafel für Bedürftige und seniorenfreundlichere Eintritte bei Kulturveranstaltungen, Pflege der Kunstdenkmäler und Naturdenkmäler und das Ins-Auge-Fassen eines Stadtmuseums, die Geh- und Radwege, sonderlich nach Hörbering und Egglkofen. Für die hausärztliche Versorgung in der Rottstadt sei weiterhin Sorge zu tragen, wie auch Möglichkeiten zu bedenken seien, damit Jugendliche abends nicht wegfahren müssen. Sowohl die Verringerung der städtischen Schuldenlast als auch eine strukturelle Planung des Stadtkerns, damit er nicht gegen die Peripherie ausblutet, seien erforderlich. Ebenso sei die Vermehrung der Arbeitsplätze und die Begünstigung von Familien bei Grundstückskäufen vorrangig.
Mit diesen Themen wollen die SPD-Listenkandidaten in den Wahlkampf ziehen, wobei sie auf eine Verdoppelung ihrer Mandate hoffen. nz
Quelle OVB